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Gelungene Premiere

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Läufer gewinnen ersten Frisbiathlon

Münster. Im Rahmen des „kleinen Frisbeefestivals“ des Frisbeesport-Landesverbandes Nordrhein-Westfalen im Wienburgpark bei GW Marathon Münster fand der erste Frisbiathlon überhaupt statt. Der Testlauf, zu dem Frisbee-NRW-Präsident Werner Szybalski die Extremläufer Rainer Wachsmann (Laufsportfreunde Münster) und Josef Grond (SC Nordwalde / Marathon Steinfurt) persönlich eingeladen hatte, wurde auch von diesen beiden Athleten gewonnen. Schnellster Discgolfer war der Ibbenbürener Markus Bayer (GW Marathon Münster).

Extrem-Läufer Rainer Wachsmann gewann den ersten Frisbiathlon.„Es hat Spaß gemacht. Es ist sicherlich auch für viele Läuferinnen und Läufer eine schöne Abwechselung“, unterstrich Premierensieger Rainer Wachsmann, dessen Trefferquote die beste der Läufer war, was schließlich zum Erfolg führte. „Natürlich habe ich vor Jahren schon mit einer Frisbee gespielt. Aber da haben wir nur ein wenig hin und her geworfen“, ergänzte Wachsmann.

„Für uns eine völlig neue Erfahrung“, schloss sich der Zweite Josef Grond dem Lob für die Biathlon-Wettkampfidee mit Laufen und Frisbee-Werfen auf Discgolf-Körbe an: „Ich kann mir durchaus vorstellen, wieder an einem Frisbiathlon teilzunehmen. Vielleicht ist es auch eine interessante Idee für einen vereinsinternen Wettbewerb zum Beispiel zum Jahresabschluss.“

Rainer Wachsmann, der als Dritter über die Ziellinie lief, hatte im Ziel gar nicht mit dem Premierensieg gerechnet: „Ich dachte, Josef wäre Erster.“ Der Start erfolgte aber im Verfolgermodus, so dass nicht der Erste im Ziel, sondern der Zeitschnellste gewann. Die Läufer gingen im Abstand von 30 Sekunden auf die vier Mal zu absolvierende rund 1000 Meter lange Laufstrecke, die die zuschauerfreundliche Stadionrunde umfasste. Dort standen auch die 15 Discgolfkörbe, auf die geworfen wurde. Direkt neben dem Sportplatz wurden zudem die Strafrunden bewältigt, so dass die Zuschauer die entscheidenden Wettkampfphasen immer im Blick hatten.

Als Erster lief Stefan Remke über den Zielstrich auf dem Marathon-Sportplatz. Seine Nettozeit von 23:46 Minuten, die die Laufstrecke, die drei Wurfserien mit jeweils fünf Frisbeewürfen auf einen der fünf Körbe jeder Station und die Strafrunden umfasste, reichte am Ende aber „nur“ zu Platz drei. „Für mich völlig o.k., denn ich habe noch nie an einem Laufwettbewerb teilgenommen. Lediglich beim Strongman war ich zwei Mal dabei“, verdeutlichte der Hobbyläufer aus Münster, der durch die Zeitungsveröffentlichung auf den Frisbiathlon aufmerksam geworden war.

Die Führenden in der 50-Meter-Strafrunde, die für jeden Fehlwurf absolviert werden musste. Ohne Treffer waren 750 Meter extra zu laufen.

Josef Grond kam nach 23:03 Minuten ins Ziel. 14 Sekunden nach ihm Rainer Wachsmann, der seinen Start 30 Sekunden nach Grond während des Wettkampf schon vergessen hatte. Erst als Werner Szybalski ihm gratulierte und den Premierensiegerpokal überreichte, realisierte der Läufer, der vor genau zehn Jahren erfolgreich in 167:58:20 Stunden am Deutschlandlauf, der über 1200 Kilometer in 17 Tagen von Rügen nach Lörrach führte, teilnahm, dass er nun auch Frisbeesportgeschichte geschrieben hatte. Mit knappen 16 Sekunden Vorsprung siegte Rainer Wachsmann.

„Der erste Frisbiathlon brachte wesentliche Erkenntnisse, so dass die zweite Auflage schon deutlich fairer für Frisbee-Spieler sein wird. Die Wurfdistanzen 15, zehn und fünf Meter waren zu weit, so dass die Läufer im klaren Vorteil waren. Selbst die Trefferquote nach knapp 3000 Meter auf der kurzen Distanz war extrem gering“, analysierte Werner Szybalski, der sofort die Änderungsvorschläge von Marcus Bayer aufnahm: „Beim Biathlon treffen die Spitzenleute fast zu hundert Prozent. Dies ist mit der Discgolf-Scheibe aus 15 Meter nicht möglich. Selbst der Fünf-Meter-Putt ist nach der Laufstrecke nicht so einfach wie bei einem Discgolfturnier.“

Die ersten Frisbiathlon-Sieger: Rainer Wachsmann (2. v. l.), dem Dritten Stephan Remke (M.) , dem Zweiten Josef Grond (2. v. r.) mit dem erstplatzierten Discgolfer Marcus Bayer (l.) und dem Erfinder des Frisbiathlon, DFV-Vizepräsident Werner Szybalski.

Bei der Erstauflage wurden etwas über 4000 Meter gelaufen und 15 Würfe absolviert. Für jeden Fehlwurf musste eine 50-Meter-Strafrunde absolviert werden. „Entweder werden die Wurfdistanzen zum Beispiel auf zehn, acht und fünf Meter verkürzt oder es wird nur auf eine Entfernung, die auch fünfzehn Mal geschafft werden kann, geworfen“, favorisierte Markus Bayer nach der Premiere 15 Würfe auf einen acht Meter entfernten Korb.

„So werden wir es beim nächsten Event machen“, schloss sich Szybalski den Vorschlägen des Ibbenbüreners an.  „Ich hoffe, wir finden zügig einen interessierten Verein, der den zweiten Frisbiathlon durchführt. Das gesamte Equipement wird von Frisbee NRW und GW Marathon Münster gestellt, so dass der Ausrichter lediglich eine Strecke und Teilnehmer benötigt. Selbst die Discgolfscheiben bringen wir mit“, erklärte Werner Szybalski, der auch aktiv auf die Suche nach dem nächsten Ausrichter gehen wird. Interessenten können sich per Email an ihn wenden.