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Schneisenjagd am Silbersee

Am 2.11.14 fanden die 2. Frielendorf Open im mittelhessischen Idyll bei Alsfeld statt. Eine illustre Riege von 36 Spielern fand sich zum zweiten Turnier der Challenge-Tour 2015 im Ferienpark am Silbersee ein, um vor der dunklen Jahreszeit nochmal zĂŒnftig anzureißen.

Da der Autor selbst noch nicht auf dem Kurs war, war die Vorfreude auf die bevorstehenden zwei Runden Ă  18 Bahnen erheblich.

Die Tasche oder eher die RĂŒcksĂ€cke der Teilnehmer waren frĂŒh geschultert und bei angenehmen 10 Grad ging es regen- und windfrei auf Runde 1. Erfreulicherweise durfte ich die erste Runde mit dem Nordhessischen Adonis der Gattung Schnakenarm sowie dem GrĂŒnder des Scheibensucher e.V.- Eduard „Nehmt mir bitte die Scheiben ab!“- Hamann, der sich extra fĂŒr dieses Turnier mit einem androgyn anmutenden BuKo***- ScheibentĂ€schchen kleidete, persönlich absolviert werden (Fotos können beim Autor gg. zu hohe GebĂŒhr angefragt werden).

Bereits an der ersten Bahn angelangt wurde direkt klar, worum es in Frielendorf geht- 30 cm breite Schneisen fĂŒr die Zwei genau zu treffen und sich durch die danach kreuz und quer verlaufenden Baumwuchsrichtungen nicht beirren lassen, um höhere Scores zu vermeiden. Auf gut deutsch, anreißen und schauen was passiert. Wie ĂŒblich gab es dabei viel zu lachen, denn PrĂ€zision ist nicht jeder Mannes StĂ€rke.

GlĂŒcklicherweise teilt sich der Kurs in zwei recht unterschiedliche Bahnstrukturen: kurz und eng (Wald) sowie lang und golfig (Plateau).

Die Bahnen auf dem Plateau sind alle gut – LĂ€nge, PrĂ€zision, geschicktes Vorlegen und Wind hatten ihren Reiz. Auch wenn die eigentlich lange Bahn 11 (214m) auf Grund schulterhoher GrasbestĂ€nde im AnnĂ€herungsbereich kĂŒrzer gespielt werden musste, was mindestens einen Legeputt verursachte.

Die Bahnen im Wald haben auch ihren Reiz, sind alle nicht weit (ca. 60m) und fordern höchste PrĂ€zision. Dennoch sind einige der Bahnen klar verbesserungswĂŒrdig. Speziell die vielen Kreuzungen sind sehr ungeschickt und da das GelĂ€nde den Platz hergibt, sollte hier vielleicht gemeinsam mit den Betreibern die ein oder andere Bahn ĂŒberdacht/verlegt werden. Vielleicht mit der Aktion „Fichtenmoped“ den Wald etwas ausdĂŒnnen, auf dem Plateau noch die ein oder andere Bahnen hinzufĂŒgen und dafĂŒr die 15, 18 und die 2 weglassen. Denn Potenzial fĂŒr grĂ¶ĂŸere Turniere mit voller Teilnehmerzahl hat der Kurs auf jeden Fall, vor allem auch wegen der verfĂŒgbaren Ferienwohnungen und der direkt angrenzenden, bayrisch gestalteten Gastronomie.

Nach einer trĂ€nenreichen ersten Runde (mit diesem Hamann kann man einfach nicht ernsthaft golfen) waren der Score des spĂ€teren Siegers zwar nicht berĂŒhmt, aber immerhin konnte er sich vom TrĂ€nenerzeuger weit genug absetzen um die eigentlich verfĂŒgbare Leistung (46 in Runde 2) abzurufen. Sorry Tobi, wir waren dir wirklich keine Hilfe!

Bei der Siegerehrung gab es wenig ĂŒberraschendes, lediglich zwei Dinge möchte ich hier herausgreifen: ein lange verschollener Protagonist des deutschen Discgolf-Sports ist zurĂŒckgekehrt. Der amtierende Weltmeister im Modellhubschrauber-Kunstflug Advanced Class, Robin Holighaus, tauchte nach einer ersten Sichtung in MĂŒnster auch in Frielendorf auf und erflog sich hinter Schnakenarm-Lui den geteilten 2. Platz.

Die nÀchste Laudatio gilt meinen guten Freund Frank Steinbrink, der bei seinem ersten Turnier in der Riege der Àlteren Herren direkt das erste Mal auf dem Treppchen (3. Platz) stand. Gratulation!

Alle weiteren Ergebnisse hier.

PS: Die Bahn 11 wurde ĂŒbrigens kurz gespielt.

*** BuKo=BeischlafUtensilienKOffer