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TREMONIA OPEN 2019 Timo Hartmann gewinnt enges Battle gegen Christian Plaue

von David Strott

Am 31.08. und 01.09.2019 fanden die Tremonia Open 2019 im Dortmunder Revierpark Wischlingen statt. Nach einem erfolgreichen Event im vergangenen Jahr, ging Grün-Weiß Kley den nächsten Schritt und veranstaltete das erste B-Turnier in Dortmund.

Im Voraus wurde ganz Disc Golf Deutschland mit einem Teaser Video auf das Turnier heiß gemacht. So war vorab zu erwarten, dass man mit vielen Anmeldungen rechnen müsse. Daraufhin hatte sich das Organisationsteam dazu entschieden, den Kurs auf 20 Bahnen zu erweitern und somit 80 Startplätze zur Verfügung zu stellen.

In der Planungsphase wurden dann, unter der Leitung der beiden Turnierdirektoren David Strott und Kevin Konsorr, viele Diskussionen über die Organisation und vor allem den Kurs abgehalten. Das Team hatte sich dazu entschieden auch internationale Spieler ansprechen zu wollen, so wurde die Turnierwebsite tremonia-open.de auch in englischer Sprache angeboten und das Event als B-Tier bei der PDGA angemeldet.

Das Wichtigste ist aber immer noch der Kurs selber. Bei vielen Treffen auf dem Turniergelände in Dortmund wurden zunächst die Bahnen aus dem letzten Jahr festgelegt, welche auch wieder im Tremonia Open Layout wiederzufinden sein sollten. Dann fielen die Entscheidungen über neue Bahnen Ideen und es wurde lange getüftelt. Am Ende fanden die Spieler einen Kurs mit 20 vielseitigen Bahnen wieder. Dabei waren einige Bahnen eher Pflichtbirdies, diese folgten dann aber auch nur oft auf eine sehr schwierige Bahn.

An Bahn 17 (4.2 Würfe im Durchschnitt) musste zum Beispiel ein rund 130 Meter langer Drive erfolgen, um eine Chance auf eine Zwei zu haben. Dafür hätte die Scheibe entlang einer langen Allee fliegen müssen, wobei die rechte Seite vollständig OB war.

Die schwierige Par 4 (Bahn 15, 5.1 Würfe im Durchschnitt) verlangte einen guten Placement, welcher meistens durch einen Skipshot erfolgte. Danach musste ein, je nach Lage, ca. 120 Meter weiter zweiter Drive erfolgen. Dieser hatte allerdings ebenfalls die Gefahr nach rechts und links ins OB zu fliegen und so das Par unmöglich werden zu lassen.

Dass der Kurs den Spielern viel abverlangte, zeigt auch die Statistik. Es wurden nur 17% Birdies und 45% Par gespielt.

Das Wetter in den Tagen vor dem Turnier stimmte die Ausrichter positiv. Bis auf den teilweise sehr nassen Sonntagmorgen schien die Sonne auch durchwegs!

Bei der Anmeldung vor Ort hat jeder Teilnehmer ein tolles Playerspackage bestehend aus einer Scheibe und einem Handtuch mit Turnierlogo, einem Mini-Marker, sowie dem Kursplan und Scorekarten erhalten.

Natürlich konnte auch an einem Doubles Turnier am Freitag teilgenommen werden. Mit einem Score von  -5 gewann das Team „Ich hab die Haare schön“ die Mixed Division. Drittes Team in der Open Division wurden „Cap und Capper“, Zweitplatzierte die beiden Turnierdirektoren und gewonnen hat „der Ösi-Tornado“.

Das Turnier selber war sehr stark besetzt. Erfreulicherweise waren auch viele internationale Spieler mit von der Partie. Am Samstag standen zwei Runden als Kanonenstart an und am Sonntag eine finale dritte Runde für alle als Golfstart.

In einem engen Rennen ging der dritte Grandmaster Platz an Stefan Heine (Disc Golf Niederhein+14), kurz davor die lebende Schweizer Disc Golf Legende Paul Francz (+11). Mit großem Abstand gewann aber die Deutsche Legende Klaus Kattwinkel (Disc Golf Deutschland, -1).

Bei den Ü40 Spielern setzten sich schnell die Favoriten von den anderen ab. Mit einer konstanten Leistung und genau Par wurde Elmar Bode aus Köln Dritter. Ein starkes Turnier spielte Matthias Lehn  (Ars Luendi Darmstadt, -3) und Sieger wurde, der extra aus Frankreich angereiste, Mehdi Boukarabila (-8), welcher auch in der offenen Klasse unter den Top-Platzierten gewesen wäre.

Bei den Damen gab es ein enges Rennen um Platz zwei, den zweiten Platz konnte sich Laura Nagtegaal aus den Niederlanden sichern, Nathali Palencia (Scheibensucher Rüsselsheim) wurde Dritte. Gewonnen hat Vize-Weltmeistern und Lokalmatadorin Ann-Katrin Semert (GW Kley) !

Gerade einmal elf von 77 Startern konnten das Turnier unter Par beenden, davon acht Open Spieler. Neben dem Live-Coverage des Open Finales, wurde auch für ein komplettes Rundencoverage die dritte Runde gefilmt.

Den fünften Platz belegte der stark aufspielende Marcel Krippendorf vom Ausrichterverein (-4), davor der Österreicher Stanislaus Amann (-10). Kurz davor dann Andrei Betea (-13), der sich spontan für das Turnier angemeldet hatte und mit seiner ersten Runde sofort zeigte, dass mit ihm zu rechnen ist.

Allerdings blieb es bis zum Ende sehr spannend. Denn der erste Platz war während des gesamten Turniers nie einem Spieler sicher. Vor der letzten Runde lag Timo Hartmann (1048 in Runde 2) vier Würfe vor Christian Plaue (Racoons Grebenstein). Dieser verlor aber nie den Anschluss, so waren zwischenzeitlich beide gleichauf. Am Ende konnte Vize-Weltmeister Hartmann (Ostsee Disc Golf Kellenhusen) mit einem Wurf Abstand (-20) auf Christian Plaue (-19) gewinnen.

Vor allem die Top-Spieler waren sehr von dem sehr fordernden Kurs begeistert.

Die Ausrichter bedanken bei allen Sponsoren und Helfern, aber am meisten bei Ralf Ääro für die großartige mediale Unterstützung

Generell erhielt das Event eine sehr positive Resonanz. Grün-Weiß Kley freut sich schon jetzt auf das nächste Event dieser Größenordnung. Und wer weiß in welcher Form!