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Großes Kino: Grebenstein und Calden

Es kam mir vor wie in einem Film: Sie sehen die Actionkomödie „Die grüne Hölle von Grebenstein“ und den Heimatfilm „Andels Wohnzimmer“. Premiere der Erstausstrahlung am vergangenem Wochenende – 5. und 6. April 2014 im nordhessischen Grebenstein und Calden. Der Regisseur Andreas „Andel“ Thöne und sein Team von der Birdie Production (Marco Müller und Christian „Plauzi“ Plaue setzten in den beiden Filmen gekonnt 46 Discgolfer aus ganz Deutschland in der heimischen Kulisse in Szene.

Zum Inhalt der Actionkomödie

Den Auftakt bildete am Samstag der Film “Die grüne Hölle von Grebenstein”. Im Mittelpunkt des vor allem sportlich faszinierenden deutschen Films steht ein Wettkampf auf höchstem Niveau bei dem es gilt auf 3 Runden á 12 Bahnen eine Plastikscheibe, genannt Disc, in einen metallenen Korb mit möglichst wenig Würfen zu versenken.

Kurz gesagt: Ein Discgolf-Abenteuer quer durch ein tricky inszeniertes, durch Bäume und Äste erschwertes Gelände bei bestem Wetter. Tiefhängender Nebel wurde durch strahlenden Sonnenschein abgelöst. Zu viel angezogene Kleidung wurde zu Lückenfüllern in Taschen und Rucksäcken. Auf der Suche nach der perfekten Fluglinie trafen Plastik und Natur des Öfteren aufeinander. Nur die Darsteller, die in der Lage waren mit der Natur im Einklang das Rennen zu meistern, gewannen Ruhm und Ehre. Die anderen Mitstreiter gewannen an Erfahrung dazu und hatten Anteil am “Spirit of the Game”.

Sonja-Calden

Besonders erwähnenswert ist in diesem Abenteuer die Akteurin Sonja Scheidemantel. Sie setzte sich gegen die starke Konkurrenz durch und gewann das Rennen um die Krone des CTP-Königs. Sonja platziert die Scheibe ihres ersten Wurfes nur 1,40 m entfernt vom Korb der Bahn 5. Gesamtsieger des Turniers wurde Christian Plaue mit 101 Würfe und somit Erstplatzierter in der Open Klasse gefolgt von Dennis Possen und Florian Jacob. Bei den “Alt-Herren” gewann Guido Klein aus Rüsselsheim vor Bernd Rohn und seinem Vereinskollegen Matthias Dorsch. Lukas Klingbein, wieder ein Rüsselsheimer Spieler, platzierte sich vor Sebastian “Seppl” Korth und dem Lüner Spieler Max Zierke. Martin Kunz aus Hamburg ließ
Vereinskollege Frank Steinbrink und Dirk Langguth hinter sich. Bei den wenigen Damen gewann Sandra Meyer aus Bremen vor Christine Schnettler von den Lakers Lünen vor der Scheibensucherin Sonja Scheidemantel.

Opensieger-Calden

Fazit

Die Macher garantieren bei diesem Gemeinschaftsprojekt Spannung und Nervenkitzel pur. Die Autoren und hauptsächlich die Akteure beleben den Drehort – ein Waldgebiet mit einem Steinbruch – durch ihre faszinierende Art und den “Spirit of the game”. Engagierte Darsteller liefern sich ein Kopf an Kopf Rennen mit fairen Mitteln und viel Spaß am Sport. Die gewohnte Grilleinlage in der Pause stellte alle Teilnehmer äußerst zufrieden und gab neue Energie.

Zum Inhalt des Heimatfilms

Heimeliges Ambiente, naturnahe 12 Bahnen, 46 Darsteller und vor allem ein kleines Hüttchen voller Plastikscheiben. Am Sonntag der wahrscheinlich von den Scheibensüchtigen meist besuchte Fleck in “Andels Wohnzimmer”. Wer um 10 Uhr im Playersmeeting gut zugehört hatte, der wusste schnell, was ihn erwartete: OBs, OBs, Flatterband und gaaaanz viel Pech. Mit allen aufgezählten Dingen machte ein jeder an diesem super sonnigen Sonntag zumindest einmal Bekanntschaft. Nachdem eine Runde gespielt wurde, bekamen die sportbegeisterten Sonnenanbeter die Gelegenheit überflüssige Kleidung abzulegen, Plastik in den Taschen und Rucksäcken wieder zu ersetzen oder gar aufzustocken. Bei Bockwurst und leckeren Salaten von der Mutter des Regisseurs wurden verbale Schlachtpläne geschmiedet, Würfe und Positionen rekapituliert und einfach nur relaxed.

In die 2. Runde startete Oliver Schacht als Führender mit 34 Würfen gefolgt von Guido Reinhart, Lokalmatador Christian Plaue, Junior Lukas Klingbein, und Thomas “TK” Seifert mit jeweils 36 Würfen. Begleitet wurde die Runde durch eine enorme Soundkulisse in der heimeligen Umgebung. Klirren, Jubel, Pech, Ausrufe des Ärgers und der Verzweiflung machten sich breit. Ein jeder kämpfte so gut er konnte. Dies zeigte sich auch in den finalen Scores am Ende der dritten Runde. Viele Discgolfer konnten ihr Ergebnis noch einmal verbessern. Auslöser dafür war wahrscheinlich die Stärkung am Nachmittag: Kaffee und super leckerer und schnell vergriffener Kuchen (Kuchen durfte nicht einfach so auf dem Tisch stehen gelassen werden, hungrige Spieler, die nichts davon ergattern konnten, lagen auf der Lauer und waren bereit um diesen Genuss zu fighten).

Letztendlich gewann “Plauzi” mit 99 Würfen das Turnier und blieb so unter seiner selbstgesteckten Marke von 100 Würfen. Zweiter bei den Open wurde der Rüsselsheimer Junior Lukas Klingbeil (106) vor Malte Brenner (107).

Scheibensucher Guido Klein belegte, wie auch schon am Vortag, den ersten Platz bei den Mastern vor Frank Schneider aus Meinerzhagen und Matthias Dorsch aus Rüsselsheim. Oliver Schacht dominierte die Masters vor dem Scheibensucher Volker Dziemballa und Vereinskollegen Guido Reinhart. Bei den Frauen gab es zum Ende hin ein hartes Kopf an Kopf Rennen aus dem Antonia Faber als Gewinnerin hervorging. Die Bremerin Sandra Meyer büßte ihren Vorsprung von 2 Würfen ein und zeigte Nerven. Sie belegte Platz 2 vor Christine Schnettler von den Lakers Lünen.Zum “Ärger” der Regisseure räumte der Hamburger Martin Kunz mit seinem grandiosen Ass in der 3. Runde auf Bahn 8 doch noch die schon weggeräumte Birdie Production Disc mit Sonderdruck ab und erzielte am Turniertag Ruhm und Ehre dafür.

Fazit

Die Birdie Production unter besonderer Leitung von “Andel”, Marco und Christian haben wieder viel Talent bewiesen eintägige C-Turnieren zu einem besonderem Wochenend-Highlight zu machen. “Aus 1 mach 2″ so lautete die Devise der teilnehmenden Lüner Spieler Nico und Christine. Nachdem das erste Turnier so viel Spaß gemacht hat, wurden gleich die zwei frei gewordenen Startplätze noch vor Ort ergattert, um auch am Sonntag spielen zu können. Die Anfahrt von 155 km sollten da kein Hindernis darstellen.
Nachspann

Abspann

Die familiäre Discgolf-Atmosphäre, die in diesem Heimatfilm vermittelt wird, ist Anlass genug “Andels privates Freigehege für Scheibenverrückte”zu bereisen. Danke dafür!