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SO: Feldberg triumphiert – Simon Lizotte Siebter

19.07.2010 – Von Ewald Tkocz. Amerikanischer Dreifach-Erfolg bei den Scandinavian Open in Skelleftea: David Feldberg ließ beim PDGA EuroMajor-Turnier seinem jungen Dauerrivalen Nikko Locastro diesmal keine Chance und gewann mit sechs Würfen Vorsprung. Landsmann Cale Leiviska wurde Dritter vor dem schwedischen Weltklassespieler Jesper Lundmark.

Der deutsche Meister Simon Lizotte belegte einen hervorragenden siebten Platz und bestätigte nach Rang zwei beim EuroTour-Turnier in Beaminster erneut, dass er zu den besten Spielern in Europa zählt. Kurt König (Einbeck) feierte mit dem 19. Platz in diesem absoluten Weltklassefeld ebenfalls einen beachtlichen Erfolg. George Braun aus Berlin wurde bei den Masters in einem mit Top-Spielern besetzten Feld Elfter. Für Michael Stelzer (Söhnstetten) erfüllte sich die Hoffnung auf einen Platz unter den besten zwanzig Spielern nicht. Nach einer tollen dritten Runde (63) am Samstag fiel er am Sonntag mit einer 74er-Runde auf den 42. Rang zurück. Die gute zweite (68) und dritte Runde (67) hätte dem 16jährigen Jerome Braun locker gereicht, um den Cut fürs Finale zu schaffen. Doch die Hypothek aus der ersten Runde (79) war leider zu groß. Er wurde 66., sein 19jähriger Bruder Victor 72. Nikolai Tsouloukidse steigerte sich pro Runde um fünf Würfe und wurde 88.

Simon Lizotte im zweiten Top-Flight – „Albatros“ von Strandberg

Durchgebissen. Klasse gezeigt. Simon Lizotte arbeitete sich nach einer verhaltenen ersten Runde (65/eins unter Par) mit Platz 19 bis in den zweiten Top-Flight vor und spielte am Sonntag mit der ersten Garnitur in Europa: Karl Johan Nybo aus Dänemark, Markus Källström, der vor dem Turnier als einer der Favoriten gehandelt worden war, und seinem Landsmann Daniel Strandberg. Strandberg wurde zum „Mann des Tages“ am Finaltag, als er an der 350 Meter langen Bahn eins einen „Albatros“ spielte. Albatros? Strandberg versenkte an der Par sechs-Bahn seine Scheibe mit dem dritten Wurf aus 90 Metern Entfernung.

Nach einer 61er-Runde am Freitag hatte der 17jährige Bremer bereits am dritten Tag prominente Begleitung gehabt: Den Sieger des Twin Lake Annual VII, Junioren-Europameister Oscar Stenfelt, den Finnen Juho Rantalaiho und den Schweden Emil Dahlgren, den Simon bereits vor zwei Wochen in England knapp geschlagen hatte. Dieser Flight pushte ihn zu seiner besten Runde – 59 (sieben unter Par) – und brachte ihn sogar in den Bereich von Platz fünf. Den verteidigte jedoch am Sonntag Karl Johan Nybo (20 unter Par) vor Markus Källström (18 unter Par). Nur einen Wurf dahinter teilte sich Simon Platz sieben mit Christian Sandström aus Schweden (beide 17 unter Par).

David Feldberg ließ Nikko Locastro diesmal keine Chance

Der Top-Flight mit den drei US-Pros und Jesper Lundmark war freilich eine Klasse für sich. Hatten David Feldberg und Nikko Locastro nach der Hälfte des Turniers noch gleichauf gelegen – der 22jährige Locastro hatte dabei am Freitag mit elf unter Par sogar eine Rekordrunde hingelegt –, fiel die Vorentscheidung über den Sieg am Samstag innerhalb nur einer Stunde, als – mit Ausnahme von Feldberg – Lundmark und Locastro kräftig patzten. Locastro benötigte zehn Würfe (!) mehr als am Vortag und war nach einer 65er-Runde aus dem Rennen. Lundmark wiederum vergab zum Entsetzen seiner Fans zwei Putts aus kurzer Entfernung und traf auf einer leicht zu spielenden Bahn, die er sicher schon tausendmal gespielt hat, zum zweiten Mal hintereinander einen nahe am Abwurf gelegenen Baum.

Feldbergs Finalauftakt: ein „Eagle“ an der 350 Meter langen Bahn 1

Im Finale am Sonntag ließ Feldberg gleich auf den ersten vier Bahnen erkennen, dass er diesmal nicht gewillt war, den Sieg noch aus der Hand zu geben. Nach einem „Eagle“ an der 350 Meter langen Auftaktbahn spielte er drei „Birdies“ hintereinander und baute seinen Vorsprung auf komfortable fünf Würfe aus. Mit seiner dritten 56er-Runde im Turnier sicherte er sich mit 37 Würfen unter Par einen überlegenen Sieg vor Locastro, der ebenfalls mit einer 56 noch an Leiviska und Lundmark vorbei zog. Die vier Repräsentanten der Scheiben-Hersteller Innova (Feldberg), Gateway (Locastro), Discraft (Leiviska) und Latitude (Lundmark) boten den 350 Zuschauern im Finale jedenfalls noch einmal eine große Show, einen „Star Frame“ inclusive.

Siege für Robert Buzasy und Birgitta Lagerholm

Für die US Disc Golf Championship qualifizierten sich fünf Schweden, unter ihnen Robert Buzasy (252 Würfe) und Dan Johansson (256), die den Sieg in der Masters-Division unter sich ausmachten. Peter Bygde (261) vervollständigte den schwedischen Dreifach-Erfolg. George Braun, der am Finaltag mit einer 68er-Runde noch einmal groß aufspielte, wurde Elfter, Frank Buchholz (Hamburg) 15.

Bei den Damen war erwartungsgemäß Birgitta Lagerholm aus Schweden
erfolgreich vor ihrer überraschend starken Landsfrau Karin Magnholt und der Amerikanerin Melody King, die nach der ersten Runde geführt hatte.

Informationen und Ergebnisse unter: www.sodiscgolf.com und www.pdga.com/tournament-results
Bild: www.pdga.com